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Eine Qual ist es ja nicht, sich dieses erste Lebenszeichen der unterfränkischen Formation zu Gemüte zu führen, aber eine echte Freude auch nicht gerade. Das bedrohliche Black Metal-Schwert schwebt durchgehend über „Winter“ und das nicht mal so sehr wegen der Instrumentierung. TORTURE haben sich nämlich teilweise echt coole Gitarren-Riffs und tolle Solo-Läufe rausgeleiert, die schon eher zum Power denn zum Black Metal tendieren. Den Schwachpunkt mache ich beim „Gesang“ aus, der einfach viel zu eintönig ist. Ein großer Freund des durchgehenden Growlens werde ich in diesem Leben sicher nicht mehr werden, aber wenn selbst bei diesem „Gesangs-Stil“ das Tempo und die Stimmlage praktisch vom ersten bis zur letzten Krächzer unverändert bleibt, kann ich das einfach nicht honorieren. Wie gesagt, instrumental machen TORTURE bereits bei ihrem Debüt eine sehr gute Figur, und wenn die Shouter ihre Growls beim nächsten Streich zumindest ein bisschen abwechslungsreicher gestalten (bei ‚Azrael' und ‚The North' ansatzweise schon erkennbar), werden wir sicher schon bei einer zweistelligen Augenwertung angelangt sein.

(9/13)