Im Original nachzulesen unter www.metalspheres.de

 

Aus Würzburg kommt die vierköpfige Band Torture, die seit ca. 5 Jahren besteht und nun ihre erste Eigenproduktion auf die Metalwelt loslässt. Death Metal ist angesagt, allerdings in einer melodischen und leicht folkigen Spielart, die kaum Zweifel daran lässt, dass Suidakra für die Band keine ganz Unbekannten sind. Gefällt mir prinzipiell nicht schlecht was die Franken hier fabrizieren, die stampfenden Songs gehen recht schnell ins Ohr, wobei sich allerdings viel zu schnell Abnutzungserscheinungen einstellen. Sämtliche neun Songs sind nahezu identisch aufgebaut, fast alles bewegt sich im Midtempo-Bereich, die Gitarrenriffs sind nicht gerade einfallsreich und auch die Drums böllern meist zu nichtssagend vor sich hin. Ein Lichtblick sind da die teilweise ziemlich catchigen Melodien, mit denen die Songs etwas aufgewertet werden. Mit simpel aufgebauten und immer wieder gleich klingenden Stücken wie "Our new Lord" oder "White Desert of Death" dürfte jedoch trotzdem nicht viel zu gewinnen sein. Den besten Eindruck auf "Winter" hinterlassen "Azrael", welches zwar auch nicht vom Strickmuster abweicht, aber durch seinen ganz gut gemachten deutschen Text auffällt sowie "Prelude of Death", das noch über den spannendsten Aufbau verfügt und irgendwie heavier als der Rest klingt. Ein hoffnungsvolles Zeichen, bevor die CD mit dem passablen "The North" sehr melodisch ausklingt.
Die ansehnlich aufgemachte Eigenproduktion gibt es auf der Bandhomepage für 8 Euro zu bestellen.